17. März 2018
Während die jüngeren Jüterboger Judoka sich beim Spreewaldpokal ihren Gegnern stellten, waren die Altersklassen U15/U21 sowie die Männer am Samstag beim 20. Bad Belziger Seeger aktiv Pokalturnier zu Gast. Leon Kirchner, Melvin Thiel und Tim Kubik zeigten unter den Augen ihres Trainers Stefan Winkler gute Leistungen in ihrem ersten Jahr in der Altersklasse U15 und konnten ihre dritten Plätze wie folgt erkämpfen:
Mit einem Sieg in das Turnier startete Leon Kirchner und stand somit unmittelbar im Halbfinale. Hierbei sollte er auf den späteren Sieger treffen, welchem er nach ansprechender Leistung knapp unterlegen war. Durch diese Niederlage ließ sich Leon nicht entmutigen und konnte im kleinen Finale seinen Gegner dominieren und sich letztendlich ein Platz auf dem Treppchen sichern.
Starker Konkurrenz stand sich Melvin Thiel mit insgesamt sieben Gegnern gegenüber. Ein wahrhaftiges Mammutprogramm mit insgesamt fünf Kämpfen musste der Jüterboger Judoka ableisten und drei Kämpfe zu seinen Gunsten entscheiden. Ausschließlich zwei Kämpfe gingen verloren, sodass am Ende des Tages die Bronzemedaille um seinen Hals hing.
Tim Kubik musste – mangels Gegnern in seiner eigentlichen Gewichtsklasse -46kg – in der Gewichtsklasse bis 50kg an den Start gehen. Seinen Willen und sein Kampfgeist konnte Tim jedoch auch gegen die körperlich überlegenen Konkurrenten unter Beweis stellen. Im Standkampf war er durchweg ebenbürtig und verlor seine beiden Kämpfe ausschließlich im Bodenkampf, wo die Gegner ihre körperliche Überlegenheit einzusetzen wussten. Da seine eigentliche Gewichtsklasse durch den Veranstalter nicht ausgewertet wurde, musste er sich etwas enttäuscht mit dem dritten Platz zufrieden geben.
Am Nachmittag gingen Lea Flach, Henry Glock, Alexander Dehn und Marvin Drogi auf die Matte. Lea musste in ihrem ersten Kampf gegen eine Konkurrentin aus Halle über die volle Zeit von vier Minuten gehen und sich mit einer Waza-Ari-Wertung für einen Tai-Otoshi durchsetzen. In ihrem zweiten Kampf traf sie mit Pauline Hildebrandt vom JC Bad Belzig auf keine Unbekannte. Nach etwa 10 Sekunden ging sie jedoch bereits als Gewinnerin von der Matte, da sie die Kämpferin aus Bad Belzig mit einem Tani-Otoshi auf Ippon werfen konnte. Mit diesen beiden Siegen erkämpfte Lea sich den ersten Platz in ihrer Gewichtsklasse.
Die Goldmedaille von Lea sollte auch die einzige Medaille dieser Farbe an diesem Tag bleiben. Nachdem Henry Glock seinen ersten Kampf gegen einen langjährigen Konkurrenten von TSV Rudow noch für sich entscheiden konnte, musste er sich im zweiten Kampf dem international erfahrenen Gegner Kevin Kissk aus Polen geschlagen geben. Seine Begegnung um den dritten Platz absolvierte er wiederum in gewohnter Art und Weise, sodass er Sportler aus Berlin keine Chance hatte und Henry somit den dritten Platz erkämpfen konnte.
Nach langer Wettkampfpause betrat Alexander Dehn in der ungewohnten Gewichtsklasse -90kg die Matte und machte in seinem ersten Kampf kurzen Prozess mit seinem Kontrahenten aus Rathenow. Eine Seoi-Nage brachte ihn eine Runde weiter, sodass er im Kampf um das Finale stand. Hierbei konnte er sein Griffart leider nicht durchsetzen und musste sich geschlagen geben. Im Kampf um den dritten Platz traf er auf einen Landesligakollegen aus Wittenberg, welcher mit seinem Kampfstil an diesem Tag zeitweise eher an seinen Holzfäller erinnerte, da seine Fußarbeit nicht immer mit dem erforderlichen Zug in den Armen verbunden war. Nach vier Minuten Kampfzeit und einem Waza-Ari gegen Alexander musste er sich mit dem fünften Platz zufrieden geben.
Marvin Drogi traf in seinem ersten Kampf auf den späteren Sieger aus Ludweigsfelde, wobei er im Verlauf des Kampfes seine Ansätze nicht durchsetzen konnte. In der Hoffnungsrunde unterlief ihm ein unnötiger Fehler, sodass ausschließlich der siebte Platz herausgesprungen ist. Aus Unzufriedenheit entschied er sich dazu in der Offenen Klasse (alle Gewichtsklassen zugelassen) nochmals zu starten. Zum Auftakt traf er hierbei auf den körperlich überlegenen Judoka der Gewichtsklasse +100kg Sebastian Hesse, welcher für den PSV Chemnitz in der 2. Bundesliga an den Start geht. Schlussendlich musste er sich der körperlichen Überlegenheit beugen und stand somit im kleinen Finale. In diesem Kampf konnte er seinen ersehnten Sieg an diesem Tag erkämpfen und seinen Kontrahenten, welcher in seiner Gewichtsklasse -100kg startet, mit Hiza-Guruma auf Ippon werfen.
Sein Kämpferherz zeigte an diesem Wochenende jedoch einer der kleinsten Judoka des Judoteam Jüterbog. John Ohlendorf, welcher bereits am Samstag eine beherzte Leistung in Lübben zeigte, ging am Sonntag nochmals in Bad Belzig auf die Matte. In einem Kämpferfeld von acht Judoka musste er sich leider in beiden Kämpfen geschlagen geben. Diese Niederlagen sollen seine Leistung jedoch kein bisschen schmälern. Er zeigte in beiden Begegnungen seinen Kampfgeist und war im Standkampf ebenbürtig. Seine Gegner konnten ihre körperliche Überlegenheit ausschließlich im Boden nutzen und den Sieg erkämpfen. Für seine beiden Auftritte an diesem Wochenende verdient er sich jedoch größten Respekt.
Text: M. Drogi / Bilder: diverse
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